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Seefeld

Seefeld

Die Nachbarn auf dem Teller – Gemeinsames in der Kochkunst Südmährens und Weinviertel

Die abwechslungsreiche österreichische Küche spiegelt die einstige Weite der Monarchie wider. Bewohner aus allen Teilen des österreichisch-ungarischen Reiches bringen die Rezepte aus ihrer Heimat mit. Die österreichische Küche übernimmt dann das Beste von ihnen. Die Küche aus Südmähren und den Weinviertel ist sehr ähnlich.

Mehlspeisen wie Topfenkuchen, Buchteln, Powidltascherl, Knödel mit Zwetschken oder Marillen sind typisch für beide Nachbarregionen. Bis heute verbinden beide Nationen viele kulinarische Ausdrücke, die Alltagssprache verwendet: Buchtel – buchta, Dalken – vdolek, Kolatschen – koláče, Zwetschke – švestka, Kukuruz – kukuřice, Sliwowitz – slivovice, Palatschinke – palačinka, Liwanze – lívanec, Powidl – povidla, Kren – křen, Erdäpfel – „erteple“-brambory, Wurst – buřt usw.

 

In beiden Weinbaugebieten liegt der Schwerpunkt auf gutem Trinken. Im Jahr 1748 erlaubt Kaiser Joseph II. den Winzern den Verkauf und das Ausschenken von eigenem Wein, Obst und hausgemachtes Essen in ihren Häusern. So entstehen die einzigartigen "Heurigen" (oder auch „Buschenschank“ genannt) - die kleinen Ausschankbetriebe der heimischen Winzer. Der Ausdruck Heuriger leitet sich vom Namen für den jungen, diesjährigen Wein ab (vom deutschen Wort „heuer“).

Der Heuriger wird saisonal geöffnet und bietet neben hervorragenden Weinen eine große Auswahl von kalten Gerichten. Typisch sind Gerichte wie z.B. Geselchtes, Schweinebraten, Presswurst und Blunzen (=Blutwurst), oder verschiedene Aufstriche. Regionstypisch ist der „Kellergatsch“ (Aufstrich aus Fleischresten). Als Zeichen, dass der Heurige geöffnet ist, hängen die Winzer einen Buschen über den Eingang  (aus´gesteckt is´!). In Südmähren werden die Weingüter mit Ausschank als "unter der Buschen" („pod víchem“) bezeichnet.

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