Sprache auswählen
Neudorf im Weinviertel

Neudorf im Weinviertel

Die Staatzer Klippe flößt Freund und Feind Respekt ein und zieht Generationen an Forschern an

„Einem Naturwunder gleich, entsteigt der Erde in gigantischer Form, beträchtlich hoch und von allen Seiten frei, der Staatzer Berg, worauf die Trümmer der ehemaligen Burg Staatz, in ihrer Zerfallenheit noch mächtig, trauernd in die Weite starren.“ Mit schwärmerischer Ergriffenheit schildert Topograph Schweickhard von Sickingen Mitte des 19. Jahrhunderts den Staatzer Berg. Errichtet wird die Burg auf dem spitzen Kalkkegel zu Babenberger Zeiten.

Der Berg ist ein urzeitlicher Emporkömmling der Weinviertler Klippenzone. Vor über 25 Millionen Jahren, sind im Zuge der Auffaltung von Alpen und Karpaten, die Molassezone aus dem Vorland der Alpen und das Wiener Becken übereinander geschoben worden.

Über viele Jahrhunderte ziehen Klippe und Burgruine die Blicke von Menschen an und flößen Freunden wie Feinden Respekt ein. Doch nach 500 Jahren ist es mit der geglaubten Uneinnehmbarkeit der Burg vorbei, als im Dreißigjährigen Krieg die Schweden mit ihrer neuen Feldartillerie die Burg beschlagnahmen. Um nicht die Sicht auf Angreifer zu verstellen, wird der Staatzer Berg lange von Gehölzen freigehalten.

Trockenwarme Lebensräume für Arten aus östlichen Steppengebieten entwickeln sich ab dem späten 19. Jahrhundert. Die Weinviertler Klippen beschäftigen außerdem über Jahre hinweg auch ganze Forschergenerationen. 1978 wird die Staatzer Klippe samt Burgruine zum Naturdenkmal erklärt.

LogoTourismuszentrale Südmähren
Verantwortlich für diesen Inhalt
Tourismuszentrale Südmähren  Verifizierter Partner  Explorers Choice